IKEA Deutschland hat für seinen neusten Standort an der Durlacher Allee in Karlsruhe sechs Architekturbüros im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung zu einem Wettbewerb bezüglich der Fassadengestaltung eingeladen. TAFKAL war eins davon. Wir haben uns thematisch schnell darauf konzentriert, die besondere Lage zwischen dichten, groß gewachsenen Baumreihen zu integrieren, um die Bewegung der Bäume sowie den Lichteinfall mittels einer reflektierenden Fassade in ein schillerndes Lichterspiel zu verwandeln. Keine ganz einfache Idee. Dennoch: Challenge accepted.
Der schwedische Möbelriese ist ein wahrer Menschenmagnet. Umso spannender, diese Menschen visuell direkt bei der Ankunft zu begeistern. Was wir dafür brauchten? Rund 14.000 dreieckige Blechpaneele, deren Eckpunkte unterschiedlich weit heraustreten. So hat es den Anschein, als ob die Stirnfläche vertikal gekippt steht, was die riesige Fassadenfläche – natürlich im IKEA-typischen Blau gestaltet – immer wieder bricht und in Facetten unterteilt. Sobald Licht durch die Baumkronen dringt, schimmert und reflektiert die gesamte Fassade.
Das Dreieck als zentrales Element
Sechs verschiedene Typen an dreieckigen Paneelen ziehen sich über die gesamte Fassade: das geschlossene Standardpaneel in Blau und Gelb, eine perforierte und eine offene Variante, das Begrünungselement und das Fenster. Es entsteht eine Architektur, die der Marke IKEA zugehörig ist und dem Standort gerecht wird – mit hohem Wiedererkennungswert und beeindruckender Eigenständigkeit. Die beiden IKEASchriftzüge scheinen an der süd-östlichen Gebäudeecke zu schweben, während die gesamte Fläche nachts von Mastleuchten an der Grundstücksgrenze angestrahlt wird. So kann man das Schauspiel aus hellen und weniger hellen Flächen auch im Dunkeln beobachten.
Viele Kunden des IKEA in Karlsruhe werden voraussichtlich mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV anreisen. Umso wichtiger ist es, das gesamte Grundstück sinnvoll zu organisieren. Wir haben uns für Inseln entschieden, die jeweils eine Funktion bündeln und die städtischen Bereiche von IKEA Karlsruhe funktional miteinander verbinden. So können Kunden das Angebot mit Blick auf kurze Wege annehmen, statt eigene individuelle Lösungen zu finden. Inseln mit ausreichend Fahrradbügeln, die im Eingangsbereich eine spezielle Tiefe für Lastenfahrräder aufweisen, untermauern das Mobilitätskonzept, dessen Inseln zusätzliche Funktionen übernehmen und durch weitere Inseln ergänzt werden können. Um dem Kundenandrang standhalten zu können, ist der Vorplatz außerdem deutlich erweitert.
Bauherr
IKEA Deutschland
Mehrfachbeauftragung
2016
Projektbeteiligung
Jon Steinfeld, Adrian Stadler, Lukas Rottländer
Visualisierungen
Matthias Leschok
Tobias Göttert
Managing Partner
Fragen zum Projekt?
Sprechen Sie mich an:
tobias.goettert@tafkal.de
Weitere Projektbeteiligte
Wettbewerbsteam
Jon Steinfeld, Adrian Stadler, Lukas Rottländer
Visualisierung
Matthias Leschok