Schwelm ist eine Kleinstadt in der Nähe von Wuppertal und plante im Jahr 2016 im Zuge der Revitalisierung der Fußgängerzone das „Schwelm Center“ – ein Einkaufszentrum in den Räumen des ehemaligen Kaufhof – neu zu strukturieren und umzubauen. Wir von TAFKAL haben die Studie zum Projekt erstellt. Plan war, die 15.000 m2 große Fläche nicht nur zu modernisieren, sondern auch um 20.000 m2 zu erweitern – alles mit einem spannenden Mix aus Einzelhändlern und attraktiven neuen Möglichkeiten.
Gleich vor der Tür des Schwelm Centers liegt der Märkische Platz. Grundidee ist die Öffnung des Centers zum Platz, was durch den zukünftigen Haupteingang eine fließende Verbindung mit dem aktuellen Eingang in der Center-Mitte sowie einen offenen und somit variableren Grundriss ermöglicht – mit viel Platz und offenen Sitzbereichen für die Gastronomie. Doch auch in der Vertikalen entsteht deutlich mehr Raum und so wird durch markante Aufbrüche der Decken vom Keller bis hoch ins oberste Geschoss das Center mit angenehmem Tageslicht durchflutet. Zum ersten Mal sind im Center somit Sichtbezüge zwischen den einzelnen Geschossen möglich.
Raum für Möglichkeiten
Grundfunktion des Centers ist und bleibt der Handel. Daher werden die Ladenflächen optimiert und vergrößert. Ein Elektronikmarkt wird zukünftig das Obergeschoss beziehen und die völlig unzeitgemäß hohe Anzahl von Parkflächen reduziert, was Platz für ein völlig neues Geschoss und neue Ideen schafft – wie zum Beispiel ein Fitness-Studio mit angeschlossener Gastronomie und Terrasse.
Die in der Öffentlichkeit recht unbeliebte graue Betonfassade wird zudem hinter einer warmen, gold-schimmernden Verkleidung versteckt, um das Center einladender zu gestalten. Hier ist jeder willkommen und durch die neue Einteilung der Glasfassaden öffnet sich das neu gedachte Schwelm Center der Fußgängerzone und den Bürgern der Stadt. Es tut sich was in Schwelm.
Entwurf
2015
Auftraggeber
Kintyre Investments GmbH
Kosten
8,9 Mio. € netto (KG 300 – 400)
Projektbeteiligte
Robert Klein, Jon Steinfeld
Visualisierung
killius|ernst